Heileurythmie Glöckner

Heileurythmie

wird angewendet bei akuten und chronischen Beschwerden, bei Erkrankungen körperlicher und seelischer Natur. Körperliche Beschwerden können seelische Ursachen haben, seelische organisch bedingt sein – Heileurythmie nimmt den Menschen ganzheitlich wahr. Leib, Seele und Geist werden wieder aufeinander bezogen und harmonisiert.

Behandlungsmethode

Heileurythmie (heilsame, harmonische Bewegung) ist eine Bewegungstherapie der anthroposophisch erweiterten Medizin. 1920 in ihrer Grundlage von Dr. Rudolf Steiner entwickelt, wird sie seither weltweit erfolgreich praktiziert. Heileurythmie versteht sich als eine wirksame Ergänzung anderer, üblicher Medizin und ihrer konventionelleren Mittel. Bis heute wird sie praxisnah weiter entwickelt, insbesondere auch durch Gerhard Weber.

Heileurythmie wird ambulant in freier Praxis ausgeübt, aber auch stationär in anthroposophischen Kliniken. In der Regel wird nicht mit Berührung gearbeitet.

Heileurythmische Gesten

bestehen aus Bewegungsabläufen des ganzen Körpers, besonders von Armen und Beinen. Sie repräsentieren Laute und Töne, die den inneren Eigenbewegungen und Vorgängen des menschlichen Organismus entsprechen und ihn lebendig erhalten.

Jeder Laut – ob Vokal oder Konsonant, jeder Ton hat seine eindeutige Geste oder Bewegungsform. Jede Geste ist zugleich Ausdruck und Entsprechung innerer Ordnungen des menschlichen Organismus. Sie wirkt einzeln oder in therapeutisch kombiniertem Zusammenspiel mit anderen Gesten, wirkt von außen ins Körperinnere zurück, um dort ihre physiologische Wirkung gezielt entfalten zu können.

Heileurythmische Gesten harmonisieren rhythmisch-dynamische Vorgänge, wirken differenziert und gezielt heilsam auf erkrankte Bereiche, auf die Funktion einzelner innerer Organe, und sie stärken die Immunkompetenz. Das seelische Erleben wird angesprochen, geordnet und stabilisiert, die geistige Entwicklung angeregt. Über ein positiveres Lebensgefühl werden die Lebenskräfte insgesamt mobilisiert. Heileurythmie pflegt und erhält die Gesundheit, sie beugt Fehlentwicklungen vor.

Wirkungsweise

Heileurythmische Gesten für Laute und Töne wirken je unterschiedlich und vielfältig. Sie können Schmerzen lindern, beruhigen, wärmen, lösen, entkrampfen und entstauen, ausleiten, ins Strömen bringen, aber auch anregen, regulieren, kühlen, tonisieren und straffen, Gegenkräfte ausgleichen, innerlich beweglicher und durchlässiger machen.

Die Art und Weise, wie diese Gesten in den Organismus eingreifen, kann beim Üben selbst erlebt und nachempfunden werden.

Anwendungsgebiete

Die Auswahl an Beispielen spiegelt die Häufigkeit nachgefragter Linderungsanliegen wider:

Schmerzen an Schulter und Nacken, Rücken, Armen und Beinen, an den Knien Beckenboden und Hüfte zur Nachsorge bei Knochenbrüchen und Operationen Koordination und Gleichgewicht Gangunsicherheit unruhige Beine Gelenke Atemstörungen und Herzbeschwerden Bluthochdruck Stoffwechsel und Nerven Organerkrankungen Kopfschmerzen Stress, Erschöpfung, Depression und Burn-out Ohrgeräusche Schlafstörung Angstgefühle Depression innere Unruhe bei Ten- denzen zur Verhärtung (Sklerose) oder Auflösung (Entzündung) bei einem diffusen »weiß nicht, was mit mir los ist« Gefühl.

In ergänzender Begleitung einer Krebstherapie kann Heileurythmie wesentlich dazu beitragen die Lebenskräfte zu stärken.

Heileurythmie ist für jedes Lebensalter geeignet. Bei fieberhaften Erkrankungen und bei akuten Psychosen wird die Heileurythmie nicht eingesetzt.

Die Heileurythmie zählt zu den besonderen Therapieformen im Sinne des Sozialgesetzbuches. Von privaten Kranken- und Zusatzversicherungen können die Behandlungskosten mitunter anteilig oder ganz erstattet werden.